Dazu eine kleine Geschichte - ich weis nicht, ob ich sie hier schon mal erzählt habe.
Bei meinem allersersten Motorrad-Ralley-Rennen war dies auf der Nordschleife. Die technische Abnahme der Maschinen war vor der Tribüne 13, die ein größeres Vorfeld hat. Früher wurde auch dort der Touristenverkehr abgewickelt. Ich also schraube meine Karre zusammen - hypernervös, was mich erwarten wird bei meinem ersten Rennen. Und so beim Schrauben blicke ich hoch und sehe die Tribünenseite her ein Mann mit zwei Krücken hochhumpeln. Man sah nur den Oberkörper und etwa hinab bis zu den Knien. "Ahach, ein Rennfahrer in der Verletzungspause" dachte ich und schaute nochmals nach meiner Baustelle Motorrad. Ich konnte noch wahrnehmen, das der Kranke des öfteren stehen blieb und sich die Maschinen und Teams ansah. Ich blickte dann nochmals zu ihm und sah mit Entsetzen - er hatte die Boxengasse verlassen und stand frei in meinem Blickfeld, das der linke Fuß weg war. Der junge Mann war Invalide, nach meiner Meinung ein verunglückter Rennfahrer, der zum Ort der Tat zurück gekehrt war und vergeblich Kontakt mit seinen "Kollegen" suchte.
Soviel zu Solidarität unter Rennfahrern.
Ich gehe davon aus, bei einem Sturz ist vieleicht der linke Schaltfuß in die Kette geraten und ins Ritzel des Hinterrades hinein gezogen worden. Es ist eine Vermutung von mir - jedenfalls, jeder von Euch, der gerne schnell fährt, z.B. Nordschleife, sollte sich tunlichst so einen Carbonabweiser ans Bike montieren - zur Not zu Weihnachten oder Geburtstag wünschen.
Gruß
Erwin, der das Leben so kennt, wie es ist