ZX9R-B3 (1996)

Hallo,

bei meiner 9er B3 (1996)ist die Grundeinstellung der Gemischschraube mit 1,5 +/- 1/4 Umdrehungen angegeben. 'Vorgefunden' habe ich sie aber alle unterschiedlich mit 1 1/4 bis 2 1/2 Umdrehungen. Jetzt weiß ich nicht, ob ich die Leerlaufgemischschrauben, nach Datenblatt, einfach alle gleich auf 1 1/4 Umdr. einstellen soll ? Denn im Handbuch steht aber auch, daß man z.B. bei einer Demontage (Vergaserreinigung) die vorherigen Werte (Anzahl Umdrehungen) vorher notieren soll, um sie hinterher genauso wieder einzustellen.

Mein Problem ist schlechtes Ansprechen beim Anfahren (z.B. Wenden auf der Straße, ohne die Füße von den Rasten nehmen zu müssen) und Unruhe beim Wechsel von Schubbetrieb auf Lastbetrieb im unteren Drehzahlbereich. (Ventileinstellung, Kerzen, Vergasersynchronisation, Bezinpumpe und Filter sowie Luftfilter sind gemacht). Wenn der Motor nicht auf voller Betriebstemperatur ist, ist das Anfahren ist fast so (schwierig) wie bei kaltem Motor mit zu wenig Choke (beim Gasgeben geht er aus). Die Gasannahme im ersten Moment ist einfach schlecht - beim weiteren Beschleunigen ist dann alles OK - je zügiger, desto besser. Auch mit etwas Choke geht alles besser, aber dann ist die Leerlaufdrehzahl ja zu hoch ... Kurz gesagt: Bei unteren Drehzahlen hängt meine Kawa einfach schlecht am Gas.

Wie werden denn die Leerlaufgemischschrauben professionell eingestellt, z.B. ab Werk oder in einer guten Werkstatt ?
Wie macht man z.B. eine CO-Messung (für jeden einzelnen der 4 Vergaser) bei nur einem Auspuff (für den Mess-Sensor) ?

Hier im Forum las ich was von 'nach Gehör einstellen' ... Das habe ich früher bei meinem VW-Käfer auch so gemacht - aber da gab es ja auch nur einen Vergaser für 4 Pötte: "Leerlaufgemischschraube soweit reindrehen, bis der Motor beginnt, unrunder zu laufen, dann wieder soweit (ca. 1/2-1 Umdrehung) herausdrehen, das er gerade rund läuft." Nur wie macht man das bei 4 Vergasern gleichzeitig ?

MfG
Stefan

bei meinem 600er motor waren auch alle Schrauben unterschiedlich und hatte mir diese notiert,dann habe ich aber nicht die alten werte genommen sondern die aus dem buch,dann hing die Karre richtig gut am Gas gab dann aber im hohen Drehzahlbereich bei schlagartigen Gas weg nehmen sehr laute Töne aus dem Pott und so habe ich dann alle Schrauben noch 1/4 weiter raus gedreht damit sie etwas fetter wird.Jetzt hängt sie Top am Gas und spuckt nicht mehr.
Kerzenbild ist bei jedem Zylinder Top.
Wie man 4 Vergaser nach gehör einstellen kann ist mir ein Rätsel.

Hallo Uwe,

jetzt würde mich interessieren, welche Werte Du vorher notiert hattest, um einen Vergleich (auch mit meinen Werten)zu haben. Jedenfalls war es wohl eine erfolgreiche Aktion.

Hattest du vorher die gleichen Probleme wie ich mit meiner ? Hattest Du zur zweiten Aktion (alle Schrauben noch einmal um 1/4 herausdrehen) wieder die Vergaserbatterie abbauen müssen, oder wie hast du es erledigt ?

Nach Gehör einstellen: Ich habe mir überlegt, das bei Vorhandensein eines Spezialschlüssels (Winkelschraubenzieher) man bei laufendem Motor vielleicht es schon hören könnte, wenn man einem Zylinder so langsam die 'Luft' abdreht und sich dadurch der Rundlauf negativ verändert und die Drehzahl leicht abfällt. Danach die jeweilige Schraube wieder etwas zurück gedreht - und dasselbe nacheinander bei den 3 anderen wiederholt...

MfG
Stefan

Die Werte hatte ich mir auf geschrieben für den Notfall das hinter her nichts mehr geht und wo jetzt in der Garage der Zettel rum geistert weis ich nicht da ich ihn dann nicht mehr gebraucht hatte.
Probleme? Ja klar hatte ich die,sie lief sehr unruhig am Gas und hatte auch bei warmen Motor eine stark schwankenden Leerlaufdrehzahl.
Da ich ungern nur halbe Sachen mache,hatte ich die komplette Vergaserbatterie raus genommen und jeden Vergaser geöffnet und kontrolliert.Habe dabei fest stellen müssen das zum Teil Düsen zu oder fast zu waren,also alles zerlegt und gereinigt,und wieder mit neuen Deckeldichtungen zusammen gesetzt und die Schrauben laut Buch eingestellt.Karre ein paar Tage probe gefahren und schon bei der ersten Fahrt merkte ich das sie viel besser zieht und ganz sauber am Gas hängt bis auf das laute Knallen wenn ich bei über 12000 schlagartig das Gas weg genommen habe.Dann habe ich die Schrauben (4) um jeweils 1/4 noch weiter raus gedreht (im eingebauten Zustand),Tank wieder druff und wieder getestet.Holla die Waldfee alles in Butter und dann nach ca. 500 km die Kerzen nochmal raus und angeschaut,alles im grünen ähm... Rehbraunen Zustand und seit dem nichts mehr gemacht weil sie fährt wie Hölle und nicht mehr rum zuckt.Wenden bei vollen Lenkereinschlag mit Kupplung spielen und Gas spielen kein Thema.Bei 1500 U/min anfahren auch kein Problem,läuft eben wie ein Uhrwerk und wäre kein Begrenzer da würde sie sich selbst zerstören.
Und so lange sie so läuft stelle ich da auch nichts mehr rum.

Wie und womit hast du gereinigt ? Ich denke, das diese Prozedur auch wieder auf mich zukommen wird.

Ich komme leider nicht ohne weiteres an die Gemischschrauben heran, ohne den Vergaser abzunehmen (um mal eben andere Einstellungen zu probieren), aber ggf. ist es bei der 600er etwas 'luftiger' platzmäßig als bei der 900er.

mit Ohrstäbchen und Bremsenreiniger.
Wenn du so ohne weiteres nicht ran kommst bei dir solltest du vielleicht von haus aus gleich jeder Schraube eine 1/4 Umdrehung mehr gönnen.