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Da ich mir seit geraumer Zeit eine Möglichkeit wünsche die Leistung meiner Maschine etwas präziser beurteilen zu können als nach täglichem Bauchgefühl á la "Es kommt mir vor, als würde sie seit ich am Vergaser gefummelt habe schlechter ziehen", habe ich mich mal schlau gemacht, was es da für Möglichkeiten gibt.
Vorgabe: Soll (fast) nix kosten und muss nicht allzu genau sein, nur vergleichbare Werte liefern sofern die Ausgangsbedingungen nicht zu sehr differieren.
Da ein Prüfstand oder professioneller Accelerometer zu teuer sind und mein Bauchgefühl sowie die "Gegner" an den Ampeln an zu starken Schwankungen bezüglich Aussagekraft und Qualität leiden, blieb als letzte Möglichkeit die mir eingefallen ist, Software fürs iPhone.
Diese gibt es in verschiedenen Varianten zwischen €2.- und €10.-. Alle nutzen die internen Sensoren und teilweise auch das GPS des Geräts um, in Kombination mit dem Zeitfaktor, mehr oder weniger aussagekräftige Werte zu errechnen was erreichte Geschwindigkeit, Beschleunigung und Leistung betrifft.
Das, welches mir von den Rezensionen und der Beschreibung inkl. Website am ehesten zusagte, war "gMeter", vor allem wegen der Funktion, einen Start erkennen zu können, und automatisch mit der voreingestellten Messung zu beginnen.
Um die Software zu testen, habe ich mir -gedämpft mit aufgeschnittenem Benzinschlach- einen möglichst fest sitzenden Halter an die Kanzel improvisiert.
gMeter bietet eine Messung über 400m, die Beschleunigung von 0-100, sowie die entsprechende Verzögerung beim Bremsen aus 100km/h, außerdem einen manuellen Modus, welcher die Messung erst beendet, wenn man den "stop" Button drückt.
Es ist auf Ebener Strecke nach dem "Einbau" des iPhone eine Basis-Kalibrierung der Sensoren vorzunehmen, sowie etliche Parameter wie z.B. Fahrzeuggewicht mit Zuladung, Frontfläche, Schlupf, Temperatur usw. einzugeben, damit man einigermaßen brauchbare Werte erhält.
Zum Testen bin ich zu meiner Lieblingsampel gefahren, die -vollkommen sinnfrei- Mitten im nirgendwo an einer gut ausgebauten Bundesstraße aufgestellt wurde.
Die automatischen Tests kann man leider völlig vergessen, denn die Vibrationen an der Kanzel reichen aus, um die empfindlichen Sensoren des iPhone -welche immerhin noch 1/100g messen- glauben zu lassen, man fährt bereits, auch wenn man noch steht.
Also auf "go" gedrückt und mal am Hahn gezogen.
Ich habe die Messung bisher drei Mal unter möglichst gleichen Bedingungen wiederholt, und absolut vergleichbare Werte erhalten. Auch stimmt die angezeigte Geschwindigkeit fast genau mit meinem Tacho überein, welcher laut GPS ziemlich exakt um 5% übertreibt.
Ohne das noch wesentlich häufiger, am besten mit jemandem der mit Stoppuhr am Straßenrand steht, zu testen, kann ich natürlich keine absolute Aussage zur Genauigkeit machen. Jedoch passen die Werte ganz gut, und vor allem: Sie sind untereinander vergleichbar.
Wenn meine Gute plötzlich im unteren Drehzahlbereich spürbar schlechter zieht, kann man das mit Sicherheit visualisieren und ich weiß dann, ob ich mir das möglicherweise nur einbilde oder eben doch nicht...
Alle Daten kann man sowohl als Grafik abspeichern und mit dem PC synchronisieren, als auch zusammengefasst direkt vom iPhone als E-Mail versenden. Die einzige Statistik welche die Software produziert, die mir ziemlich nach Blödsinn aussah, waren die errechneten PS (meine 600G hätte danach knapp 180 ), ansonsten lassen sich die Ergebnisse wirklich interessant lesen:
Es ist schön zu erkennen, wie das Beschleunigen ca. 1,5s nach dem Drücken auf "go" beginnt, und wie ich bei knapp 100km/h in den zweiten schalte. Danach gleich in den dritten, kurz darauf leicht gebremst und dann ausrollen lassen. 0-100 in ~3,5s, das liegt leicht über der Werksangabe und scheint mir damit nicht unrealistisch.
Hier noch die gemessenen g-Kräfte aus denen obiges Diagramm errechnet wurde:
Alles in allem denke ich, für €7.- ist das eine Software, welche in jedem Fall interessant ist. Wie genau die Werte sind muss sich für mich noch zeigen. Da es mir aber vor allem auf die Vergleichbarkeit bei möglichst gleichen Bedingungen ankam, erfüllt sie für mich ihren Zweck perfekt.
Hier noch der Link zur Herstellerwebseite mit Screenshots und FAQ:
http://hunter.pairsite.com/gmeter/
Und *nein*, ich habe mit denen weder was zu tun, noch kriege ich eine Provision.
Ich war lediglich überrascht wie gut das funktioniert, und dachte mir, ich schreibe mal einen Beitrag der nicht nur Fragen beinhaltet...
Der ergibt sich soweit ich das verstanden habe im weitesten Sinne aus dem Rollwiderstand bzw. der Haftreibung. Und den Rollwiderstand kann man ja eingeben.
Zumindest ist es für meine Zwecke ausreichend, wenn man davon ausgeht, dass beim Mopped wohl ungefähr 3% Schlupf entspricht, bei "Rolling Resistance" 0,005 zu wählen.
Beim R32 dürfe das eher was in der Richtung 0,015 sein nehme ich an...
http://www.mikrocontroller.net/topic/116108
Da die Software gar kein GPS nutzt, sondern alles quasi aus den auftretenden Fliehkräften errechnet, kann sich da schonmal kein Fehler einschleichen.
Umso verblüffender, dass sie wirklich ganz genau "wusste", wann ich 100km/h erreicht hatte, das lässt sich ja leicht prüfen, weil ich da eben schalten musste und man das gut erkennen kann.
Aber was die Genauigkeit von GPS betrifft:
Die Abweichung ist eine von der US-Armee gewollte Ungenauigkeit für zivile Zwecke, die interessanterweise übrigens während der Golf-Kriege auf bis zu 15m zugenommen hat, "zufällig", und jetzt wieder geringer ist...
Jedoch sind die Daten sobald die Satelliten "eingeloggt" sind relativ zueinander fast absolut präzise, d.h. eine Abweichung von weniger als 1% bei Geschwindigkeitsmessungen ab Strecken von mehreren hundert Metern... :)
Also GPS ist da präziser als jeder Tacho.
GPS ist ab 3 satelliten ziemlich exakt, 3m sind ähm arschgenau ... ab 4 satelliten kommen noch höheninformationen hinzu,
Aus dem grunde , das man extern noch was verstellen kann (die amis(Zeitreferenzen etc. würde zu tief in die materie gehn))
ist es als primäres Navigationmittel in Flugzeugen zum Beispiel nicht zugelassen, aber es wird genutzt.
Die ungenauigkeiten waren auch schon im 1. Golfkrieg da und auch von den amis gewollt.
Zitat von Alf
wo hast eigentlich die halterung dafür her? scheint stabil auszusehen, bietet sich an für camsAhoy ;)
hat sich erledigt mit der halterung... hab nämlich gerade eine bei der bucht gekauft
ist voll das geile ding mit ner super halte schale... guckt es euch an Werbung: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View..._fvi%3D1&_rdc=1
der händler hat für fast jedes handy modell ne passende halterung auch für das iphone
und hier der link direkt zu allen haltern von dem ebay fritzen http://stores.shop.ebay.de/M-Discount-24...634Q2ec0Q2em322
Zitat von pmarkus
jedem das seine...ich brauch keene ganganzeigedas weiß man doch in welchem man fährt
genau wie alles andere. ist bis jetzt über jahrzehnte jeder ohne zurecht gekommen. technik schnickschnack
grade im 6. gang sieht mans doch sehr gut an der drehzahl, nehm mir immer 5000upm bei 100km/h und 7000upm bei 140km/h als stütze, lässt sich ja relativ schnell auch während m fahren hoch und runterrechnen 20kmh/1000upm im 6. sinds zb bei der 6er von 02. finde ne ganganzeige deswegen eigentlich auch überflüssig.
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