Hi Leute,

ich möchte das 10er Fahrwerk, das ich in meiner 9er drin hab wieder auf das original Niveau bringen. Durch den Umbau ist das ganze Moped doch deutlich höher gekommen, was sich doch ziemlich negativ auf das Fahrverhalten ausgewirkt hat.

Dazu brauche ich das folgende Maß vom Frontend:

Abstand zwischen Unterkante Rahmen am Lenkkopf - Mitte Radachse vorne. Das ganze allerdings bei frei hängendem Vorderrad, um den Einfluss der Gabelfedern auszuschließen.

Vielleicht hat ja jemand von euch seine 9er grade für die Winterpause aufgebockt und könnte das mal eben messen

Oder falls jemand mich an seiner 9er messen lassen würde wäre das auch prima. Ich wohne in Osnabrück und würde auch 2 Stunden Anfahrt in Kauf nehmen.

Wäre echt supi wenn sich ein 9er Treiber melden würde!

MFG Bastian

Hallo,
ich habe eine 9er C und ich hoffe, zu Front- und Heckheber die richtigen Adapter. Die sind eingestellt für die 9er F1.

mail mich bitte an und erinnere mich, was ich versprochen habe. In der Mail einen guten Betreff wählen, das ich es nicht für spam halte.
Die Mailadresse wäre:
gladr at t-online.de
Gruß
Erwin

Wenn das Vorderrad frei hängt, zieht das Gewicht doch auch an den Federn, d.h. die Länge wird größer?! Oder hab ich da einen Denkfehler?

Hallo Herr Kollege,
wenn das Vorderrad entlastet wird, schieben sich Tauch- und Standrohr so weit auseinander, bis das konstruktiv bedingte Ende in Form eines Anschlages eine für jedes Motorrad vergleichbare Größe bringt. Das Maß brauchst du auch, um den Negativfederweg zu bestimmen.
Würdest du unter der Staubkappe ´befindlichen Sichrungsring lösen, würde die Gabel auseinanderutschen, der Sicherungsring verhindert das.
Gruß
Erwin

Juhu, also brauch ich nur aufbocken und nicht das Vorderrad ausbauen! Ich mess nächste Woche ma, wenn das reicht. Meine C steht grad im Schnee und nich aufgebockt.

Morgen zusammen,

Erwin du hast es genau auf den Punkt gebracht. Nur mit entlastetem Vorderad bekommt man vergleichbare Messergebnisse.

Das Vorderrad muss dazu nicht ausgebaut werden. Nur bitte denkt daran das ihr wirklich bis zum Rahmen messt und nicht bis zur Unterkante der unteren Gabelbrücke. Weil ich die Gabelbrücken der 10er drin hab könnte sich da dann Differenzen ergeben.

Und noch etwas zur Messung was ich oben vergessen habe: Bitte drückt das Vorderrad etwas nach unten damit die Gabel auch komplett an den Anschlag kommt. Und haltet das Vorderrad dabei so grade wie möglich. Danke euch.

Und wegen der Zeit macht auch mal keine Gedanken, bloß keinen Stress

Ich hab ja eh Saisonkennzeichen und bei der aktuellen Wetterlage muss man ja auch nicht grade Moped fahren.

Wünsche allseits nen schönes Restwochenende...

MFG Bastian

Hallo Bastian,
von Mitte Steckachse bis Unterkante Lenkopflagerschaft des Rahmens sind es 50,5 cm.
Denk bitte dran, das der Nachlauf eines Motorrades auch durch das Verschieben der Gabelachse durch die Gabelbrücke beeinflußt wird. Ich nehme an, du hast die 10er Gabelbrücke verbaut. Hat die den gleichen Versatz wie die 9er? Du bist hier von der Thematik im Bereich der Vollprofis!
Gruß
Erwin
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Ps.: Diesen Text habe ich dir schon gemailt. Ich habe nochmals das Rad nach unten gezogen und das Maß blieb erhalten. Gemessen habe ich am Gabelrohr vorbei, von Mitte steckachse bis Gabelbrückeoberkante der unteren Gabelbrücke. Diese Linie ist parallel zum Rahmenrohrschaft.
Auch wenn du jetzt deine 10er Gabel so ausjustierst, wenn der Nachlauf ein anderer ist, wegen des Gabelversatzes, mußt du durch Fahrversuche probieren. Viel erfolg, Herr Oberbastler
Gruß
Erwin

Der nachlauf ändert sich nicht durch einen anderen gabelversatz,sondern durch die steilheit der Gabel,also durch rauf/runterschieben der Rohre.
Durch den gabelversatz wird ja nicht der winkel verändert,sondern nur der Radstand.

Hallo Sturzflug,
ich kann dir noch nicht recht geben, ich meine, mit dem Versatz der Gabelachse zur Lenkopfachse friemelt man am Nachlauf. das habe ich im Netz gefunden:

"Um einen ausreichend kleinen Nachlauf zu erreichen, wird die Gabel oft einige Zentimeter vor der Lenkachse platziert. Dies wird positiver Achsversatz genannt."

Das ist eine gängige Methode, um bei rennmaschinen mit Straßenbasismotorrad den Nachlauf für mehr Agilität zu ändern.
Gruß
Erwin

Dann müssen die gabelbrücken aber nicht nur nach vorn verschieben,sondern auch den Winkel der standrohre verändern.


Durchs vertellen der höhe ändert sich ja der Anstellwinkel der Gabel,und damit der Nachlauf.
Vorne höher=mehr Nachlauf/stabiler im geradeauslauf
vorne tiefer=weniger Nachlauf/agiler beim Einlenken
Das gleiche kann man ja auch mit verstellen des Anlenkpunktes des hinteren Federbeins erreichen,nur eben mit umgekehrtem ergebnis,hinten höher=weniger Nachlauf

Hallo,
Nachlauf ist doch definiert als Abstand Lenkachse zu Aufstandspunkt Vorderrad.

Die Lenkachse geht doch als gedachte Linie durch den Lenkkopf bis zur Straßenoberfläche. Dabei sind Gabelholmachse und Lenkachse nicht immer identisch, nämlich dann, wenn die Gabelholmbohrungen vor der Lenkopfachse liegt. Ich habe auch noch nie gehört, das Lenkopgachse und Gabelholmachse nicht parallel wären. Und mit dem positiven achsversatz änderst du den aufstandspunkt des Vorderrades auf der straße - und somit den Nachlauf. Ich glaube ich habe recht, kann leider keine zeichnung im Netz dazu finden.
gruß
Erwin

nein,der nachlauf ist der unterschied vom aufstandspunkt des rades zu der linie die die verlängerung der holme bildet wenn sie auf die strasse trifft. ist relativ einfach,wenn die gabel senkrecht steht,ist der nachlauf= 0

Hallo,
schau mal hier:

http://www.strassmaier.de/tuning/TuningBereichGeometrie.htm

Ich glaube, meine Variante stimmt doch.
Gruß
Erwin

Dann sie dir mal die Zeichnung genau an!!!

edith; stimmt,danach hast du recht.

so,jetzt hab ich ne andere variante,nach der ich recht hab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachlauf_%28Lenkung%29

bei der variante die du gepostet hast,würde sich der nachlauf ja quasi verstellen,wenn amn das rad seitlich dreht.
so,noch eine gefunden die meine version bestätigt,diesmal von der Fachpresse
http://www.motorradonline.de/de/lexikon/lenkgeometrie/41288

Hallo,
diesen Text fand ich im 2ten link:

"Der Lenkkopfwinkel - oder auch Steuerkopfwinkel - ist der Winkel, den die Steuerkopfmittellinie (Lenkachse) mit der Waagerechten bildet. Der Nachlauf ist das Maß zwischen Reifenaufstandspunkt (senkrecht unter der Radachse) und dem gedachten Auftreffpunkt der Lenkachse auf der Fahrbahn (Durchstichpunkt). Er wird in Millimetern angegeben."

Ich versteh das so, das die Lenkachse das rahmenkonstruktive feste eine Maß ist

und

der reifenaufstandspunkt die zweite Größe, die eben durch den Versatz der Gabelbrücke beeinflußt werden kann.

Natürlich kann man die Lenkachse zur Senkrechten verändern, indem man die Gabelholme tiefer oder weniger tief durch die Gabelbrücke steckt, aber es interessiert die Lenkachse und die ist so, wie ich sie beschrieben habe. Die Verlängerung des Gabeljoches (Steuerkopfmittellinie aus obigem kopierten Text) im Lenkkopf des Rahmens.
Gruß
Erwin

Hey Leute,

freut mich das hier so viel los ist. Ihr habt bei dem Wetter wohl alle nix zu tun ;-)

Wegen dem Nachlauf hat der Erwin (Gladr) völlig recht. Das Bild was er zuerst gepostet hat sagt alles aus.

Das Bild aus der Motorrad ist leider viel zu unpräzise, man kann die Lenkachse nicht erkennen und der Gabelbrückenversatz wird nicht berücksichtigt.

Wen das Thema so brennend interessiert kann ich das Buch "Motorradtechnik" von Jürgen Stoffregen empfehlen.

Der Nachlauf setzt sich übrigens aus dem konstriktiven Nachlauf, bestimmt durch Lenkkopfwinkel, Brückenversatz und Abstand Radachse zu Rahmen, und dem Reifennachlauf zusammen.

Ihr hattet also alle ein wenig recht ;-) (Angebermodus aus)

Schönen Advent noch.

MFG Bastian

Wooooow, solche Gespräche muss es im Diplom-Mechanikerhimmel geben!

Nett, diese Ironie...

Warum ironisch?
Das war doch mal interessant, wie man recht vorbildlich sich in der Sache um ein Thema streitet, ohne das es Streit gibt. Beim nächsten mal gewinnt Sturzflug wieder, was mich auch nicht stört. Lerne gern dazu. Ausserdem ist bald weihnachten!
Gruß
Erwin