Moin,

die 636B hat ja einen "Chokehebel". Der macht ja nix anderes als über einen Seilzug die Drosselklappe um wenige Grad (oder auch nur Minuten?) zu öffnen.

Jetzt frage ich mich, was das Soll.

Hat jemand zuuuuufällig das originale Mapping mal ausgelesen und kann es zur Verfügung stellen?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die ECU in einem ganz kleinen Bereich der Drosselklappenstellung (von gaaaanz leicht geöffnet bis eben Maximum "Choke ziehen") anfettet, sodass es eine tatsächliche Chokewirkung gibt.


Das Ganze würde allerdings nur durch eben dieses Mapping hinreichend bewiesen, alles andere ist nur Kaffeesatzlesen

schau Dir mal die Konstruktion an.. da wird nichts anderes mechanisch gemacht, als die Drosselklappen leicht wegen Standgaserhöhung zu öffnen... hat nichts mit Elektronik und Mapping zu tun

Jo, und diese mechanische Verstellung wird wiederum von Sensoren erfasst. Gas geben tut man ja auch in dem man "nur" mechanisch die Drosselklappen öffnet. Bei nem Vergasermoped wärs dann damit getan, der Vergaser regelt dann den Rest über Membrane. Und je mehr Luft strömt, desto mehr wird durch die Düsen mitgerissen. Bei nem Einspritzer muss dann entsprechend dem größeren (Luft)querschnitt mehr eingespritzt werden, also gibts mindestens einen Drosselklappensensor, mit dem (und anderen...) die Einspritzmenge berechnet wird.

Ich habe mittlerweile im Werkstatthandbuch gestöbert und bin da auf den "Teillastsensor" gestoßen:


Die Sensoren sitzen auf der anderen Seite der Drosselklappen als die Mechanik die mit den Zügen bearbeitet wird.
Es gibt zwei Wellen die mit Sensoren erfasst werden.
Der Teillastsensor liegt auf der Welle von den Drosselklappen die man mit dem Gaszug öffnet und schließt, Sensor D liegt auf den Drosselklappen, die über den Stellmotor gesteuert werden.

Und hier mal die andere Seite als Animation. Das was ich da mit der Hand verstelle ist "der Choke"... und man sieht dass dadurch das Ding mit der gelben Markierung bewegt wird. Aber nur ganz klein. Gaaaaaanz wenig. Deswegen hab ich das mal als GIF dargestellt, damit man den Unterschied besser erkennt:
http://i.imgur.com/aS9QKTn.gifv

Angenommen ich will bei -5°C Moped fahren. Dann muss der Choke ja funktionieren damit das Moped startet. Weil das Benzin dann an der kalten Zylinderwand direkt wieder kondensiert und anhaftet, muss eben angefettet werden. Dadurch, dass ich diesen "Choke" ziehe, verstelle ich nichts, bis auf dass ich die Drosselklappen um ein Mü öffne.

Also woher weiß das Moped dann "ich muss jetzt fett machen". Zum einen gibt's bei diesem Fakechoke nur eine minimale öffnung der Drosselklappen - deswegen die Frage nach dem Mapping, da würde man dann bei kleinen Drehzahlen und DK-Stellungen von >1% oder ähnichen Parametern eben eine Anfettung sehen.
Oder die ECU stellt das automatisch ein mit dem Temperatursensor. Aber dann wäre der Hebel auch fürn Arsch...

nu peil ich, was Du meinst...
dafür wird ja noch z. B. die Motortemperatur abgegriffen,

hab es bei der B jetzt nicht im Kopf, aber gehe davon aus, dass da die Kühlmitteltemperatur abgegriffen wird und ggf. die Werte des Luftsensors (den hat zumindest die P im Luftfilterkasten) um mit diesen Daten dann das Kaltlaufverhalten anzufetten

Moin,

kann dir zwar zu dem ganzen Mapping zeugs nix sagen, aber das die Leerlaufdrehzahl erst wieder abfällt wenn du den Hebel auf "0" zurück stellst.
Sonst rödelt die eweig so weiter