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Hallo, ich weiß ja, dass hier in den Strom und Signalbereich nicht so viele reinschauen, ich hoffe, dass die die es doch tun zumindest ordentlich was davon verstehen...
Folgendes Problem: Meine Tachonadel zappelt seit ca. 1 Woche sehr stark, fällt schlagartig um ca. 10 bis 40 km/h zurück und zeigt auch ca. 20 km/h zu wenig an. Der Effekt wird stärker, je schneller ich fahre. Unter 60 km/h verhält sie sich fast normal. Es liegt kein mechanisches Problem vor, Vorschub und Geschwindigkeit fühlen sich normal an, der Drehzahlmesser zeigt auch ganz normale Werte und reagiert wie gewohnt auf dem Gasgriff. Der km-Zähler im Tacho funktioniert auch normal und zählt ordentlich hoch. Geber in der Ritzelabdeckung und Leitung sehen normal aus. Ich vermute daher einen Fehler direkt im Tacho. Da ich den Tacho gerne weiterfahren möchte, er zeigt aktuell 93.800 km an, die ich alle selbst gefahren bin (Fahrzeug ist in Erstbesitz) würde ich das gerne reparieren oder reparieren lassen. Wie genau funktioniert der Tacho? Wie wird das elektrische Signal auf den Zeiger übertragen? (Ich habe einen SR2 Tacho mit Wirbelstrombremse zerlegt und repariert, funktioniert das hier ähnlich?) Meine Vermutung ist ja, dass da irgendeine Dämpferfeder gebrochen ist. Kenn jemand eine gute Adresse, um den Tacho zur Reparatur einzuschicken?
Gruß Sven.
Zitat von Gelle002 im Beitrag #2
Gleich vorweg, ich habe keine Ahnung von deinem Tacho.
Mein Tacho (600J) zeigte auch mal solch seltsamen Dinge an. Schlussendlich war einfach der Nehmerstecker in der Ritzelabdeckung defekt. Von außen sah alles top aus: Was genau im Stecker kaputt war
Hast du die Möglichkeit, das zuvor zu testen??
So, muss meine Aussagen vom ersten Post leider revidieren. Der Tacho ist i.O., das Problem liegt an der Ritzelmutter. Diese hat spontan ihr Gewinde abgestoßen und ist dann rausgewandert. Exakt das gleiche Problem hatte ich schon letztes Jahr. Mir ist leider noch die Ursache unklar, richtig angezogen war die Mutter, das geschliffene und gehärtete Gewinde auf Getriebewelle ist noch i.O. Warum löst sich die Ritzelmutter?
Hier ein paar Bilder:
So sah es unter Ritzelabdeckung aus. man sieht, wie weit die Mutter schon von der Welle gewandert ist:
[[File:K640_P1080099.JPG]]
und dabei am Magnesiumdeckel und Sensor geschliffen hat:
[[File:K640_P1080103.JPG]]
das Gewinde der Welle ist neuwertig:
[[File:K640_P1080106.JPG]]
die Sicherungsscheibe kann ich in die Tone treten:
[[File:K640_P1080108.JPG]]
die Ritzelmutter auch, warum löst die sich????
[[File:K640_P1080109.JPG]]
Die andere Seite der Ritzelmutter. Der Vierkant erzeugt das Tachosignal, das Gewinde ist an der Seite nicht tragend und nicht aufgeschraubt, daher noch i.O.
[[File:K640_P1080110.JPG]]
Da ich Mittwochabend auf die Schnelle keine M19x1,5 Mutter in meiner Sammlung gefunden habe, habe ich das erstmal russisch reparieren müssen, die Mutter in zwei Hälften zerflext, das defekte Steckgewinde rausgetrennt, den Bund zum andrücken des Ritzels wieder angelegt und mit der Vierkantmutter sw22 festgezogen, vorher noch mit Schraubensicherung gesichert. Hat heute 100km gehalten, nichts hält besser als ein Provisorium... Leider habe ich jetzt gar kein Tachosignal mehr.
Eine neue Ritzelmutter habe ich bestellt.
Mal blöd gefragt. Mutter wurde mit richtigem Anzugsdrehmoment angezogen, Sicherungsblech jedes Mal erneuert und vernünftig umgebogen, sowie Öl auf Gewinde und Sitzfläche angegeben?
Wenn ich dein erstes Bild richtig interpretiere ,dann wurde das Sicherungsblech falsch angewandt.
Du mußt es an zwei gegenüberliegenden Flächen auf die gesamte Fläche der Mutter umbiegen.
Bei deinem seh ich jedoch nur eine kleine Einkerbung an einer Auflagefläche.
So kann das Sicherungsblech seine Aufgabe nicht anständig verrichten
Beispielbild:
|addpics|9h0-2-febd.jpg|/addpics|
Na ja, wenn das Sicherungsblech nicht schon mehrfach verwendet wurde, reicht eine Seite eigentlich schon aus. Ist laut WHB übrigens auch nur mit einer Seite angegeben.
Ich persönlich bieg aber auch immer zwei Seiten um. Schaden tut das nix
Die Ritzel wurden beide mal von Firma Grebenstein in Gera aufgezogen. Kann sein, was ich nicht glaube, dass es beim ersten mal nicht richtig angezogen war, kann ja theoretisch mal passieren. Dass das aber 2x hintereinander passiert, ist doch schon sehr unwahrscheinlich, außerdem hatte ich das letztes Jahr nochmal angesehen, es war ordentlich montiert. Mutter und Sicherungsblech waren i.O., das sieht auf dem Foto natürlich doof aus, da die Mutter das durch die Drehung wieder plattgedrückt hat. Die Firma hat 18 Jahre lang die Kettensätze an dem Moped erneuert, bestimmt 8 oder 9 Stück. 16 Jahre lang ist nie ein Problem aufgetreten, warum jetzt 2x in einem Jahr? Ich denke, da gibt es noch irgend ein anderes Problem...
Ganz einfach. Weil es dadurch praktisch fast unmöglich wird, die Verschraubung von Hand noch lösen zu können.
Durch das dehnen der Kette ist es sowieso bei Lösen der Ritzelmutter schon immer schwierig den Losbrechmoment zu überwinden.
Wenn ihr euch das WHB mal genauer anseht, werdet ihr feststellen das sogar extra drauf hingewiesen wird, auf Sitzfläche und Gewinde Öl anzutragen. Dafür ist der Anzugsdrehmoment berechnet.
In dem Fall würde ich denken das dass Gewinde der Mutter sowieso schon einen weg hatte. Dann noch vielleicht ne alte und nicht gewissenhaft umgebogene Sicherungsscheibe, und schon hast du sowas.
Zitat von Bodo66 im Beitrag #15
Ganz einfach. Weil es dadurch praktisch fast unmöglich wird, die Verschraubung von Hand noch lösen zu können.
Durch das dehnen der Kette ist es sowieso bei Lösen der Ritzelmutter schon immer schwierig den Losbrechmoment zu überwinden.
Wenn ihr euch das WHB mal genauer anseht, werdet ihr feststellen das sogar extra drauf hingewiesen wird, auf Sitzfläche und Gewinde Öl anzutragen. Dafür ist der Anzugsdrehmoment berechnet.
In dem Fall würde ich denken das dass Gewinde der Mutter sowieso schon einen weg hatte. Dann noch vielleicht ne alte und nicht gewissenhaft umgebogene Sicherungsscheibe, und schon hast du sowas.
denke: das "und die Mutter hätte Linksgewinde gehabt, die hätte sich immer fester auf das Gewinde gezogen" stimmt so nicht ganz
die Beschleunigungskräfte die übers Ritzel auf die Kette übertragen werden und die minimalst theoretisch durch minimalst in der Verzahnung mögliche Bewegung möglich wäre, würde eher ein Lösen begünstigen
ist mir aber ehrlich gesagt auch ein Rätsel, wie sich die Mutter derart lösen konnte .... nicht dass da Fett auf die Anlageflächen gegeben wurde, welches sich im Laufe der Zeit verflüchtigt hat und dadurch minimalst Spiel entstanden ist
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