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Nein, bei montierten Vergasern siehste nix. Die Stege trennen die beiden Einlassventile bei den jeweiligen Zylindern. Dort geht die Bohrung durch. Das die Bohrungen dicht sind, und noch dazu alle, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Durch normalen Betrieb können die nicht dichtsetzen. Die müsste dann schon jemand mutwillig geschlossen haben ... ergiebt überhaupt keinen Sinn.
Ach so, noch eins. Deine Schlauchanschlüße an #3 und #4 solltest du unbedingt durch Fittinge, so wie sie an #1 und #4 verbaut sind, ersetzen. Die Synchrontesteradapter mit den O-Ringen sind keine dauerhafte Lösung und dafür auch nicht gedacht. Ist nur eine Frage der Zeit bis das undicht wird. Da gehören richtige Fittinge mit Alu Dichtscheiben hin.
Endlich konnte ich mich weiter dem Thema Synchronisation der Vergaser widmen.
Aufgrund eurer Tipps hatte ich versucht, in die Eingänge, in die die Adapter für die Unterdruckuhren angeschlossen werden, Rauch reinzublasen. Das ging überhaupt nicht. Nicht einmal bei Zylinder 1 und 4, in denen ja bereits Fittinge montiert waren. Da ging einfach gar nichts.
Ich habe dann die Vergaser mit Hilfe von Kugeln aus einem Kugellager behelfsweise synchronisiert. Vergaser (Gaszüge noch angehängt) umdrehen, und dann auf die Drosselklappen der Zyl. 1 und 2 je eine Kugel gelegt. Das Gas langsam geöffnet und mittels Synchronschraube so lange eingestellt, bis beide Kugeln gleichzeitig heruntergefallen sind. Das ganze dann mit Zyl. 3 und 4 und schlussendlich mit 2 und 3. Das ist zwar nur behelfsmässig, aber offenbar hat es trotzdem funktioniert.
Letzten Donnerstag ging ich zu einem erfahrenen Kawasaki Fachhändler. Der hat seine Unterdruckuhr (noch eine mit Quecksilbersäulen) angeschlossen. Aber auch hier tat sich überhaupt nichts - weder im Leerlauf, noch beim Gasgeben. So etwas hätte er in seiner langen Mechanikertätigkeit noch nie gesehen.
Seine Vermutung: Da Kawasaki manchmal für gewisse Märkte zuwenig Fahrzeuge bereitstellte, nahmen sie manchmal Fahrzeuge, die für einen anderen Markt gedacht waren und bauten das Nötigste um. So könnte meine Maschine eine sein, die für Californien gedacht war. Für diese Maschinen steht eben im Werkstatthandbuch eine Beschreibung, aber die California-Modelle sind hier ausgenommen. Aber das ist reine Vermutung und Spekulation.
Wie dem auch sei. Die von mir montierten Adapter sind wieder weg und die originalen Schrauben mit Dichtring sind wieder drin. Das Motorrad ist wieder zusammengesetzt und läuft tiptop. Auch starten lässt sie sich gut.
Auf jeden Fall danke ich euch allen für eure Unterstützung und die Ratschläge.
Gruss, Allwetter
und selbst wenn es so wäre mit den anderen Märkten, kann ich mir nicht vorstellen, das da die vergaser nicht synchronisiert werden müssen... für mich ist das schlicht ein fertigungsfehler, da sind die löcher nicht gebohrt worden.
Ist schon echt komisch bei dir,... vielleicht gibt es andere Anschlussstutzen für die 9'er, wo die Anschlüsse im Stutzen integriert sind. Bei meiner 6'er schaut das so aus----> Werbung: https://www.ebay.de/itm/Ansaugstutzen-Sa...redirect=mobile
Zitat von StevieO im Beitrag #65
vielleicht gibt es andere Anschlussstutzen für die 9'er, wo die Anschlüsse im Stutzen integriert sind.
Hallo nochmal
Am Wochenende habe ich bei den Ansaugstutzen (im unteren Teil, in dem ein Aluring drin ist) ein Loch gebohrt und einen Anschluss für die Synchronisationsuhr eingebaut. Dazu habe ich ein Gewinde reingeschnitten und die M6 Anschlüsse mit Sekundenkleber eingeschraubt.
Jetzt habe ich an diesen Anschlüssen Unterdruck und kann auch das Sekundärluftsystem daran anschliessen. Das ist erstmal gut.
Dann wollte ich natürlich die Vergaser synchronisieren. Das ging bei Vergaser 1 und 2 gut. Bei 3 und 4 nicht so - es war fast nicht hinzukriegen. Als ich dann mit der mittleren Schraube die beiden linken und die beiden rechten Vergaser auf Gleichstand bringen wollte, ging das gar nicht. Dass der Unterdruck an allen Uhren nur halbwegs gleich war, musste ich an den Anschlag der mittleren Verstellschraube gehen. Ich glaube nicht, dass das so gut ist. Gefahren bin ich sie noch nicht, werde das aber noch nachholen am nächsten Wochenende.
Es ist eine ZX9R Baujahr 1998. Und die vier Uhren habe ich vor dem Synchronisieren auf Gleichstand eingestellt.
Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Vielen Dank für eure Tipps!
Gruss
Allwetter
Vergaserbatterie ausbauen und auf mechanische Defekte kontrollieren, auf Verunreinigung kontrollieren, und auch wichtig die Einstellung der Leerlaufeinstellschrauben kontrollieren. Wenn die völlig daneben ist bekommst du die vergaser nie richtig synchronisiert.
Wie hast du die Löcher denn gebohrt? Zylinderkopf demontiert? Frage wegen den Bohrspänen.
Hallo Bodo
Danke für deine Antwort.
Die Anschlüsse habe ich nicht am Zylinderkopf befestigt. Nur an den vier Gummiansaugstutzen - auf die wir die Zylinderbank gesteckt. Diese Gummiansaugstutzen habe ich vor dem Bohren demontiert, dann sauber gereinigt und erst dann wieder auf den Zylinderkopf geschraubt.
Könnten die jetzt irgendwo Falschluft reinlassen, weil sie bearbeitet worden sind?
Alles klar, stimmt, hast du ja auch geschrieben. Hatte ich überlesen.
Das kann natürlich sein das z. B. der Kleber nicht geeignet ist. Da würde ich hitzebeständiges Loctite nehmen. Aus der Ferne läßt sich das aber nicht beurteilen ob`s daran liegt.
Ich habe UHU "Strong and Safe" aufs Gewinde des Anschlusses geschmiert und dann eingeschraubt. Auf der Packung des Leimes steht: Feuchtigkeits- und hitzebeständig von - 50°C bis 100°C. Ob es wirklich dicht ist, könnte ich vermutlich am besten prüfen, wenn die Gummiansaugstutzen abmontiert sind. Das werde ich dann mal machen. Ebenso werde ich die Stellung der Leerlaufdüsen prüfen, ob die bei jedem Vergaser die gleiche Einstellung haben.
Aber zuerst werde ich mal schauen, wie gut sich das Motorrad starten und fahren lässt. Wenn es ordentlich tut, werde ich zuerst ein paar Kilometer fahren damit.
Letzten Samstag konnte ich die Ninja gut starten. Sie lief im Leerlauf nicht schlecht. Danach bin ich ein paar Meter gefahren. Anfahren geht gut, wenn ich dann etwas Gas gebe, will sie nicht recht beschleunigen, erst ab einer etwas höheren Drehzahl nimmt sie wieder Gas an. Anders gesagt, sie läuft etwas bescheiden.
Dann habe ich die Vergaserbank ausgebaut um mir die Leerlaufgemisch-Schrauben zu kontrollieren. Leider ist die Schraube nicht direkt sichtbar. Jedenfalls wenn diese Schrauben sich dort befinden, wo ich im Bild eine rote Markierung gemalt habe.
Im Werkstatthandbuch (allerdings für die Jahrgänge 00 und 01) steht: Bei einem US-Modell kann der Stöpsel mit einer Ahle oder einem anderen geeigneten Werkzeug durchbohren und herausdrehen. Beim Einbau müsste ein neuer Stöpsel eingebaut und mit etwas Kleber befestigt werden.
Ich frage mich, ob ich da wirklich die Stöpsel entfernen soll, um die Leerlaufgemisch Schrauben zu prüfen (Ob alle gleich weit hineingeschraubt sind). Oder ob ich zuerst die Sache mit der Falschluft prüfen soll und erst wenn das nichts hilft, die Leerlaufgemisch Schrauben angehen soll. Denn an diesen Schrauben habe ich ja nichts gemacht und vorher ist die Kiste ordentlich gelaufen.
Dann habe ich noch eine weitere Frage. Kann ich die Gummiansaugstutzen mit ganz wenig Hylomar-Dichtmasse (kann bis 250°C Hitze ertragen) einstreichen und dann wieder montieren. Es könnte ja sein, dass durch das mechanische Bearbeiten (Loch für Synchronisier-Anschluss bohren) der innerhalb des Ansaugstutzens liegende Aluring verbogen hat und deswegen die Dichtigkeit bei der Auflage auf dem Zylinderkopf nicht mehr zu 100% gegeben ist. Was meint ihr?
Bester Dank und Gruss
Allwetter
Da hast du mit deiner Mopete ja ne ziemliche Wundertüte erwischt ...
Die Schweizer Modelle hatten übrigens auch solche Stöpsel. Die brauchst du später nicht wieder einsetzen. Lass die weg.
Um auf Falschluft zu prüfen kannst du die Bereiche mal vorsichtig mit Bremsenreiniger/Startpilot einsprühen. Wenn dann die Drehzahl steigt, zieht die Falschluft. Ich würde dir auch dringend empfehlen die Vergaser vollständig zu zerlegen und akribisch Ultraschall zu reinigen.
Hallo Bodo66
Vielen Dank für deine Antworten. Wundertüte ist wohl nur der Vorname...
Gut zu wissen, dass die Stöpsel weggelassen werden können, sonst hätte ich denen dann auch noch nachrennen müssen, falls ich die tatsächlich noch entferne.
Das mit dem Bremsenreiniger werde ich wohl als nächstes machen. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass dies bei noch kaltem Motor am besten sei, nicht dass die Kiste noch Feuer fängt, wenn es irgendwo auf den heissen Motor tropft.
Diesen Samstag komme ich nicht dazu, aber ich werde euch sicher auf dem Laufenden halten
Gruss
Allwetter
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