Hallo Biker-Freunde,

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich eure Einschätzung brauche.

Vor 2 Wochen habe ich mir eine gebrauchte Zx6r Bj. 1996 in gutem Zustand gekauft. Ich hatte mit dem Vorbesitzer ausgehandelt, dass er einen neuen Hinterreifen und neuen TÜV draufmachen lässt. Als ich die Maschine abholen wollte, sah auch alles super aus: der Reifen hatte neues Profil und ich wollte mein neues Schätzen nach Hause fahren.
Draußen war es ca. 10°C, weshalb ich diesen Tag für die Abholung nutzen wollte.

Kurz, bevor ich losfuhr, habe ich sicherheitshalber mit Schleifpapier den Hinterreifen abgerieben, da mir bewusst war, dass ich mit einem neuen Reifen unterwegs sein werde.
Ich setzte mich drauf, stellte die Spiegel ein, und fuhr los. Es ging ca. 200m, bis ich das erste Mal auf die Hauptstraße abbiegen sollte.
Ich bog langsam, aber am Gas-hängend auf die Straße ab, als mir von jetzt auf gleich der Hinterreifen wegschmierte. Ich hörte nur den Motor ein letztes mal lauter aufheulen und ich lag schon auf dem Boden. Bin auf der Schulter gelandet --> Schlüsselbeinbruch...nicht mein Tag!

Die Maschine hat auch böse was abgekriegt. Unter anderem ist der Lima-Deckel gerissen und das ganze Motoröl lief die Straße lang. Das haben einige Autofahrer als Anlass genommen mit extra Gas an mir über die Pfütze vorbeizufahren. Nur eine Frau ist ausgestiegen um mir zu helfen.
Das ganze passierte mit ungefähr 15-20 km/h !!!!

Jedenfalls habe ich die Maschine von einer nahen Werkstatt abholen lassen und ich bin ins Krankenhaus. Ein paar Tage später telefoniere ich mit der Werkstatt, die meine Maschine gecheckt hat. Der Werkstatt-Mechaniker hat mir dann gesagt, dass er persönlich nie mit so einem Reifen fahren wollen würde. Das sagte er mir, ohne zu wissen, was genau passiert ist. Es wunderte ihn, als ich ihm sagte, dass der nagelneu ist. Nach seiner Aussage ist der Reifen schon einige Jahre alt. Erst nächsten Montag werde ich es genau wissen.

Es handelt sich um einen Metzeler ME Z1. Der Vorbesitzer hat nach meiner Nachfrage gesagt, dass er den Online bestellt hat, weil der selbe vorne auch schon dran war.

Ich will ihm auch nichts unterstellen, es geht mir nur um die Einschätzung.

Würdet ihr mir raten zu einem Anwalt zu gehen und zu versuchen wenigstens Schmerzensgeld aus der Sache rauszuholen? Stehen meine Chancen gut, falls der Reifen wirklich "zu alt" sein sollte? Ich weiß, dass ich nicht der erste bin, der sich mit einem neuen Reifen schmeißt, aber die Aussage des Mechanikers gibt mir doch zu denken. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Falls euch noch Informationen fehlen um mir richtig antworten zu können, einfach nachfragen ;) . Ich bedanke mich jetzt schon für eure Bemühungen!

hast du ne rechnung von dem reifen bekommen?

Die Rechnung habe ich mir vom Vorbesitzer per eMail schicken lassen.

Es steht nichts weiter drauf als:

1,00 160/60R17 69
W(Z)
METZELER - ME Z 1 (TL) 69,95 €

Dazu das Auftrags- und Lieferdatum...das übliche.

Ich hatte mal nachgeguckt. Der Online Shop hat genau diesen Reifen nicht mehr gelistet. War wohl ein Restposten.

Ich kann dazu leider wieder nur das schreiben was damals schon in dem "Lenkeranschlags" Thread geschrieben hab....

Wenn hätte dir das mit dem "neuen" alten Reifen vor der Geldübergabe auffallen müssen um überhaupt eine minimale Chance gehabt haben zu können das da noch ein anderer Reifen drauf kommt.... (weil zu alt)

Obwohl ich bezweifle das es durchgekommen wäre, da es ja ein neuer Reifen war(Profil), halt nur nicht in der Herstellung....
Deswegen wirst du leider auf allem selber sitzen bleiben

nun, dass neu gekaufte Reifen durchaus schonmal 2-3 Jahre alt sind ist mittlerweile bekannt.....mit ein Grund, warum ich meine Reifen direkt beim Händler kaufe und für nen fairen Kurs aufgezogen bekomme.....dieses hanze online-Geschisse geht mir da echt aufn Keks

Ergo hat der Vorbesitzer sicherlich in guter Absicht gehandelt, weil er den Reifen nachbestellt hat, der zuvor drauf war

Was wilst da also an Schmerzensgeld????? ist mir ein Rätsel von privat hast du doch eh für garnichts eine Gewährleistung, schon garnicht, wenn dir jemand sogar nen neuen Reifen aufziehen lässt und das mit Rechnung....der Sturz wird deiner unangepassten Fahrweise bei diesen Temperaturen geschuldet sein....sorry

neuer Reifen drauf.....bei den Temperaturen eh kein Grip....da biste nicht der erste, der sich bei niedrigsten Geschwindigkeiten, gerade beim Abbiegen legt.....mir vor zig Jahren auch passiert...

ich denke der Mechaniker meinte eher, dass er den Reifen nicht fahren würde, weil es im Sportbereich bessere gibt..... ich glaube kaum, dass er den Reifen an sich schlecht machen wollte vom Zustand her

Hi,
tut mir echt leid mit deinem Sturz, aber ob der Reifen schuld war oder du einen Fahrfehler gemacht hast kann keiner nachweisen. Der Reifen ist ja nicht geplatzt oder?
Von daher würde ich nicht auch noch einen Anwalt bereichern. Was die Typen in der Werkstatt angeht ... kluge Sprüche sind schnell raus gehauen, aber ändern nix mehr.

Zitat von hopey1809 im Beitrag #1

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Würdet ihr mir raten zu einem Anwalt zu gehen und zu versuchen wenigstens Schmerzensgeld aus der Sache rauszuholen? Stehen meine Chancen gut, falls der Reifen wirklich "zu alt" sein sollte? Ich weiß, dass ich nicht der erste bin, der sich mit einem neuen Reifen schmeißt, aber die Aussage des Mechanikers gibt mir doch zu denken. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Mein "Rechtsgefühl" sagt mir, dass da etwas nicht richtig gewesen sein kann. Ich bin ja wohl in der Lage auf eine stinknormale andere Straße abzubiegen. Es hat sich nur herausgestellt, dass es nicht so ist. Es ist ziemlich schwer das zu akzeptieren, wenn ich an der Fahrweise keinen Fehler sehen kann. Noch langsamer hätte ich beinahe nicht abbiegen können. Kurz, bevor ich wieder geradeaus auf der nächsten Straße war, schmierte der Reifen einfach weg.

Die Maschine machte exakt diese Bewegung:

http://www.youtube.com/watch?v=Q9zNUPDmnz4

Hätte ich noch einen Monat warten sollen, bis es draußen noch wärmer ist?

Bei meinem Vorbesitzer bin ich mir sehr sicher, dass er nur mit besten Absichten diesen Reifen bestellt hat. Draufziehen lassen hat er ihn bei einer befreundeten Tankstelle.

Ich habe nach langem suchen das hier mit Google gefunden:

http://www.kfz-teile-service.de/lexikon/...-entscheidungen

Da ist allerdings ein Reifen geplatzt. Die Lauffläche meines Reifens sah nur aus, als wäre an einem harten Stück Plastik etwas abgeschrabbt.

Ich würde den Reifenhersteller verklagen! Schließlich hätte der für besseres Wetter um diese Jahreszeit sorgen müssen.

Ich bin auch nicht zu blöd zum fahren; dennoch hats mich vor Jahren bei der ersten Ausfahrt im März (~8°C) gleich an der ersten Abbiegung weggeschmiert. Das geht so plötzlich, da macht man nichts mehr. Fakt ist, dass die Trennschicht der Reifen sich schlecht mit kaltem, salzigen Asphalt verträgt.
Du könntest höchstens mal nach dem DOT des Reifens schauen; wenn er älter als 6 Jahre ist dann wäre es etwas dreist den so draufzumachen, aber im Prinzip bist du leider Gottes selbst Schuld...Das solltest du unter negativer Erfahrung abhaken.

Zitat von DiGGa im Beitrag #7

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Sorry, aber sonst noch alles klar bei dir?

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buch das ganze als Lehrgeld ab,auch wenns schmerzhaft für Körper und Geldbeutel ist (war),aber hier die Schuld bei Anderen zu suchen ist der falsche Weg

Zuerst: Nach deinem Sturz kommst du hoffentlich schnell wieder auf die Füße - ich drück dir die Daumen.

Dann aber: woher weißt du, wie alt der Reifen ist? Hast du auf die DOT-Nr. auf der Reifenflanke geschaut? Daran kannst du Produktionswoche und -Jahr ablesen.

Ansonsten kannst du dir eigentlich selbst ausrechnen, dass am Ende des Winters bei 10° Lufttemperatur der Asphalt immer noch eisekalt ist. Ergo: Reifen (egal, ob neu oder alt) eiskalt, Straße eiskalt, das gibt meist verrissene Hosen....

Viele Grüße und gute Besserung
Susi

Moinsen...
Ich denke auch nicht das Du irgendwas bekommen könntest, außer Lehrgeld.
Die Verantwortung liegt hier bei Dir. Denke auch nicht das Du jetzt das Internet durchgraben musst um nen anderen Schuldigen zu finden.
Schaue Dir die ganze Sache doch mal objektiv an.
Du kaufst Dir ein Motorrad welches nach deinem Empfinden Verkehrssicher ist.
Bekommst mit Rechnung einen neuen Reifen den Du Dir sehr genau angeschaut hast!
Du hast ja schließlich sogar mit Schmiergelpapier den Reifen über die ganze Lauffläche "gereinigt"
Wenn mit dem Reifen irgendwas nicht stimmt, hätte es Dir da doch auffallen müssen.
Dann sagst du das Du sehr langsam aber am Gas abgebogen bist.
Objektiv gesehen.... Du biegst auf einer Dir neuen und unbekannten Maschine mit einem neuen Reifen bei kalten Temparaturen einfach zu schnell ab.
Du kannst ja selber nicht mehr genau sagen wie das war, weil es so schnell geht.
Einmal zu schnell die Kupplung, dann zuviel Gas und dann vor Schreck die vorderer Bremse zu fest gezogen. Schwupp... Da liegst du.
Das kann keiner mehr nachvollziehen. Selbst mit einem alten Reifen kannst Du immer noch langsam abbiegen.

moin, also zuallererst gute Besserung.... zu deinem Problem, neu Reifen dürfen nicht älter als 3 Jahre sein und gelten im Anschluss als mangelhaft.... schau also auf das DOT deines Reifens, da deinem Verkäufer ein neuer Reifen verkauft wurde wäre das deine evtl. lösung, ob es der richtige Weg ist bleibt dir überlassen

Schmerzensgeld
Willst Gott verklagen? (vl geht das im Ami-Land)

Selber schuld, da kannst niemand haftbar machen... Lehrgeld...fertig...

Mit einer dir unbekannten Machine bei den Temperaturen... Da kann mal niemand was dafür..

Moin,

erstmal gute Besserung und lass dir das Fahren dadurch nicht vermiesen.
Um einmal etwas zum Reifen beizutragen. Der MEZ1 ist demnach was ich bisher finden konnte zuletzt 2008/09 hergestellt worden (da kann ich mich irren, aber die DOT wird es dir verraten). Der Reifen ist somit nur noch als Restposten zu bekommen.
Es ist allerdings nicht so, dass der Reifen damit zu alt ist. Ich denke mal, dass die Aussage der Werkstatt darauf bezogen war, dass der Reifen nicht wirklich etwas gemein hat mit derzeitigen Reifen.

Ich habe den Reifen auch von dem Händler wo ich mein Möppi gekauft habe aufgezogen bekommen. Hab mich gefreut, bis noch nicht mal 5000 km auf der Uhr standen. Danach war das Hinterradprofil plattgefahren.
Das liegt daran, dass keine zwei Gummimischungen verwendung finden und diese auch sehr weich ist. Metzeler sagt selber, dass dieser Reifen zu Recht nicht mehr verkauft wird. Er muss anständig warmgefahren werden
und bei Nässe ist er recht gewöhnungsbedürftig. Wenn dann der Reifen noch durch die Außentemperaturen abkühlt, kann es durchaus passieren, dass es rutscht. (Bestes Beispiel war der Test der neuen 6er)
Je nach fahrerischen Können und den gegebenen Umständen, ist es möglich die Maschine zu fangen oder halt nicht.

Da der Reifen aber anscheindend anständig aufgezogen wurde, keine Beschädigungen hatte und auch keine Fremdeinwirkung stattfand, wird es sicherlich auch auf dem Rechtsweg darauf hinauslaufen, dass es einfach heisst die Fahrweise war unangepasst.
Wenn sich das nicht eindeutig klären lässt, müssen Gutachter her, die du als Kläger erstmal bezahlen darfst usw.
Bevor du nun viel Geld in ein Gerichtsverfahren steckst solltest du das Geld lieber in deine Maschine investieren und wieder flott machen.
Das Fahren bringt mehr Spass als im Gerichtssaal zu hocken und am Ende evtl. noch zu verlieren.

Ist ein bisschen mehr geworden, aber vielleicht ändert es auch die Sicht auf die Dinge, auch wenns tragisch ist die Maschine liegend zu sehen...

  „Mehrere Jahre sachgemäß gelagert“ bedeutet rechtlich betrachtet, dass ein Reifen, der bis zu maximal 5 Jahre sachgemäß gelagert wurde als Neureifen gilt und dadurch in seiner Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt ist. Das heißt also: Grundsätzlich ist bei sachgemäßer Lagerung gemäß DIN 7716 bzw. ISO 2230 ein Reifen bis zu einer Lagerdauer von fünf Jahren als Neureifen zu spezifizieren. Der Verkauf und die Montage sind somit technisch unbedenklich. Dies muss aber auch nachgewiesen werden können. Dazu die entsprechenden Urteile: Amtsgericht Krefeld, 82 c 460/002 vom 01. 12. 2003 Amtsgericht Bochum, 40 c 821/03 vom 09. 03. 2004

das hab ich dazu gefunden,weiß nicht ob es dazu aktuellere Urteile gibt